Der Übergang für Ihr Kind in die Kindertagespflege ist eine große und stressreiche Herausforderung. Das Kind wird in eine neue Umgebung gebracht und lernt eine ihm noch fremde Person kennen, zu der es erst einmal eine Bindung aufbauen muss. Um dem Kind diesen Übergang so schön wie möglich zu gestalten, gibt es die Eingewöhnungsphase. Dabei spielen Sie, als Elternteil eine ganz wichtige Rolle, denn nur Sie sind der sichere Hafen des Kindes. Ihr Kind braucht die von ihnen gegebene Sicherheit, um neue Bindungen aufbauen zu können.
Die Eingewöhnungsphase beginnt mit der Grundphase:
Die dreitägige Grundphase: Ein Elternteil kommt drei Tage lang mit dem Kind in die Tagespflegeeinrichtung, bleibt ca. eine Stunde und geht dann mit dem Kind wieder. In den ersten drei Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Das Elternteil verhält sich passiv, schenkt aber dem Kind seine volle Aufmerksamkeit. Die Tagesmutter nimmt vorsichtig und spielerisch Kontakt zu dem Kind auf und beobachtet die Situation.
Erster Trennungsversuch und vorläufige Entscheidung über die Eingewöhnungsdauer
Am vierten Tag kommen Sie mit dem Kind in die Tagespflegeeinrichtung und einige Minuten nach der Ankunft, verabschieden Sie sich von ihrem Kind und verlassen den Raum. Sie bleiben aber in der Tagespflegeeinrichtung. Die Reaktion des Kindes entscheidet den weiteren Verlauf.
Eingewöhnungszeit
Die Dauer der Eingewöhnungszeit kann 2 bis Wochen betragen. Erst ab dem 7. Tag, wenn die Tagesmutter eine Bezugsperson für das Kind geworden ist, findet eine Trennung statt. Die Dauer der Trennung kann sich nun von Tag zu Tag verlängern. Sie halten sich dennoch in der Tagespflegeeinrichtung auf.
Schlussphase
Sie bringen ihr Kind, kommen gemeinsam an, verabschieden sich dann und verlassen die Tagespflegeeinrichtung. Sie bleiben immer erreichbar und bleiben am besten in der Nähe der Pflegestelle.
Eine Eingewöhnung kann bis zu 4 Wochen dauern, dies kann nie von Anfang an bestimmt werden. Die Eingewöhnung ist immer individuell an Ihr Kind anzupassen.